Arbeiten und dabei die Sonne am Strand geniessen? Das ist keine Utopie mehr, sondern ein Trend, der immer mehr Arbeitnehmende begeistert. In diesem Artikel erfahren Sie deshalb alles, was Sie über eine Workation wissen müssen.
Bevor man mit der eigentlichen Planung loslegen kann, sollten sozialversicherungsrechtliche und steuerliche Regelungen beachtet werden. Vor allem, wenn man plant über einen längeren Zeitraum im Ausland zu bleiben – nicht, dass nach einer schönen Zeit unerwartete Kosten auf einen zukommen.
Sozialversicherung
Arbeitet man weniger als 25 % des Jahres im Ausland, ändert sich bei der Sozialversicherung grundsätzlich nichts. Arbeitnehmende bleiben weiterhin über die Schweizer Sozialversicherung abgesichert. Hält man sich aber länger im Ausland auf, kann es je nach Zielland zu einer doppelten Sozialversicherungsunterstellung kommen – man bezahlt dann sowohl in der Schweiz als auch Aufenthaltsland den Sozialversicherungsbeitrag.
Ab dem 1. Juli 2023 gelten neue Regelungen, die den Zeitraum, den man im Ausland arbeiten darf für einige EU- und EFTA-Staaten auf 50 % der Zeit verdoppeln. Man sollte auf jeden Fall in Vorfeld klären ob und falls ja welche Abkommen mit dem Zielland geschlossen wurden!
Steuern
So lange man sich weniger als 183 Tage im Jahr im Gastland aufhält, werden die Steuern generell über den Arbeitgeber in der Schweiz abgeführt. Hält man sich länger in dem Land auf, regeln meist Doppelbesteuerungsabkommen, welches Land die Einkommenssteuern erheben darf. Die Details des Abkommens können sich aber von Land zu Land unterscheiden. Weshalb man auch hier die genauen Regelungen im Vorfeld abklären sollte.
Die Schweiz hat ein solches Abkommen aktuell mit 108 Staaten geschlossen, darunter die alle EU- und EFTA-Staaten.
Vorbereitung
Egal wohin die Reise gehen soll, eine erfolgreiche Workation erfordert eine gute Vorbereitung, Planung und Absprachen. Deshalb sind einige Dinge zu beachten:
- Kommuniziere Sie frühzeitig mit Ihrem Arbeitgeber und kläre Sie alle notwendigen Genehmigungen und Regelungen.
- Wählen Sie ein Reiseziel, das Ihren Bedürfnissen und Arbeitsanforderungen entspricht.
- Sorgen Sie für ein geeignetes Arbeitsumfeld und eine zuverlässige Internetverbindung.
- Planen Sie Ihre Zeit sorgfältig, um einen Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen.
Vorteile der Workation
Die Workation ermöglicht es endlich mal aus dem alltäglichen Trott rauszukommen, ohne dafür Ferien nehmen zu müssen. Das kann die Motivation steigern, die Zufriedenheit erhöhen und der Kreativität einen neuen Schub verleihen. Über berufliche Vorteile hinaus eröffnet eine Workation die Möglichkeit, neue Orte zu entdecken, fremde Kulturen kennenzulernen und Sprachkenntnisse zu entwickeln oder zu festigen.
Herausforderungen
Je nachdem wo die Workation stattfinden soll, stellt die Kommunikation mit den Mitarbeitenden, Vorgesetzen und Kunden in der Heimat durch die Zeitverschiebung die grösste Herausforderung dar. Während ein bis zwei Stunden Unterschied meist nicht ins Gewicht fallen, können grössere Unterschiede zu Problemen führen. Dann muss man entscheiden, ob man für das Traumziel auf der anderen Seite der Welt auch zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten will.
Gerade am Traumziel kann es dann doch mal passieren, dass einen die Motivation zu arbeiten verlässt, die Mittagspausen länger werden und man früher in den Feierabend geht. Bei aller Freude sollten die Pflichten nicht vergessen werden, sonst wird einem die nächste Workation eventuell verwehrt.
Fazit
Die Workation eröffnet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Arbeitsumgebung zu verändern und neue Erfahrungen zu sammeln, ohne auf das Einkommen zu verzichten. Mit der richtigen Planung und Organisation können Sie von den Vorteilen dieser modernen Arbeitsform profitieren und eine Zeit lang an den schönsten Orten der Welt arbeiten.