Zürich, 14. April 2016. Im ersten Quartal 2016 entwickelt sich der Stellenmarkt in der Region Zürich dem schweizweiten Trend entsprechend positiv. Auch im Vergleich mit dem Vorjahr nimmt die Personalnachfrage in der Region zu. Der Aufschwung auf dem Stellenmarkt der Region Zürich widerspiegelt sich in allen Berufsbereichen, allerdings mit unterschiedlicher Deutlichkeit.
Der Adecco Swiss Job Market Index für den gesamtschweizerischen Stellenmarkt steigt im Vergleich mit dem Vorquartal um 15 Prozent an, wobei ungefähr die Hälfte saisonal bedingten Effekten zugeschrieben werden kann. Auch im Vergleich mit dem Vorjahr zeigt sich eine leichte Zunahme von 3 Prozent. Damit zeichnet sich auf dem Schweizer Stellenmarkt nach einer längeren Phase mit schrumpfendem Stellenangebot eine positive Trendwende ab. Die Personalnachfrage legt mit unterschiedlicher Deutlichkeit in fast allen Regionen zu. Schweizweit gesehen wächst das Stellenangebot insbesondere im Baugewerbe, in der Informatik und im technischen Bereich sowie in den pädagogischen und fürsorgerischen Berufen, während weniger Positionen im Management ausgeschrieben wurden.
Die positive Entwicklung des Stellenmarktes in der Region Zürich entspricht dem gesamtschweizerischen Trend. Im Vergleich mit dem Vorquartal nimmt die Zahl der Vakanzen um 18 Prozent zu. Und auch im Vergleich mit dem Vorjahr prosperiert der Stellenmarkt der Region – es werden 6 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben. Die Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz: «Die negative Entwicklung auf dem Schweizer Stellenmarkt im Jahr 2015 wird zum Jahresbeginn 2016 auch in der Region Zürich gestoppt. Diese scheint sich mit den wirtschaftlichen Unsicherheiten der vergangenen Monate arrangiert zu haben und die Unternehmen stellen wieder vermehrt neues Personal ein. Mit dem überdurchschnittlich starken Wachstum wird die Region Zürich gewissermassen zum Motor des gesamtschweizerischen Aufschwungs.»
Informatiker und Ingenieure sind gesucht
Die positive Entwicklung des Stellenangebots im Quartalsvergleich widerspiegelt sich unterschiedlich deutlich in den einzelnen Berufsbereichen. Mit Abstand am stärksten nimmt das Stellenangebot in den Berufen der Technik und der Informatik zu (+51%). Vor allem der Personalbedarf an Informatikern hat sich stark gesteigert, aber auch technische Fachkräfte und Ingenieure werden deutlich mehr gesucht. Wie in anderen Regionen wächst auch in Zürich die Personalnachfrage im Bereich Industrie und Bau (+16%), wobei in der Region Zürich vor allem in der Industrie mehr Personal gesucht wird. Die persönlichen und sozialen Dienstleistungen verzeichnen mit einem Plus von 14 Prozent ebenfalls eine deutliche Zunahme. Der Personalbedarf nimmt hier auf breiter Front zu, wobei die Pflegeberufe mit einer sinkenden Anzahl Vakanzen eine Ausnahme bilden. Für die positive Entwicklung von plus 7 Prozent bei den Unternehmensdienstleistungen sind vorwiegend die klassischen Handels- und Verkaufsberufe sowie die für die Region wichtigen Bank- und Versicherungsberufe verantwortlich.
Positive Bilanz auch im Vorjahresvergleich
Auch wenn das Stellenangebot in der Region Zürich im Jahresvergleich gewachsen ist, weisen nicht alle Berufsfelder eine positive Bilanz auf. Dem schweizweiten Trend entsprechend entwickeln sich in der Region Zürich die Berufe der Industrie und des Baus negativ (–8%). Auch das Stellenangebot für persönliche und soziale Dienstleistungen sinkt etwas (–4%). Dafür verantwortlich ist die rückläufige Nachfrage im Gastgewerbe sowie in der Fürsorge und im pädagogischen Bereich. Hingegen ist der Bedarf an Fachpersonal in den Bereichen Technik und Informatik gestiegen (+19%). Wie im Quartalsvergleich nimmt hier die Nachfrage nach Informatikern auch im Jahresvergleich deutlich zu. Das Stellenangebot im Bereich der Unternehmensdienstleistungen ist um 8 Prozent grösser als noch vor einem Jahr. Dabei verzeichnen insbesondere die kaufmännischen Berufe sowie das Bank- und Versicherungswesen eine Zunahme; also Tätigkeitsfelder, welchen in der Region Zürich besonderes Gewicht zukommt.